Datenverluste auf virtuellen Plattformen

Written By: Ontrack

Date Published: 27 Juni 2017

Datenverluste auf virtuellen Plattformen

KLDiscovery, ein führender Anbieter von Datenwiederherstellung und Ediscovery, hat die häufigsten Gründe für Datenverluste in virtuellen Systemen wie VMware und HyperV analysiert, die sich bei Datenwiederherstellungs-Projekten in den weltweiten Labors von KLDiscovery gezeigt haben. Obwohl sich die Technologie in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, weichen die zwei von den Ingenieuren ausgemachten Hauptursachen – gelöschte VMs und Hardwareversagen – nur leicht von früheren Ergebnissen ab.

IT-Umgebungen in fast allen Unternehmen greifen heutzutage in irgendeiner Form auf Virtualisierung zurück. Diese bietet erwiesenermaßen viele Vorteile, wie etwa niedrigere Hardware- oder Energiekosten sowie einen geringeren IT-Administrationsaufwand. Vor zehn Jahren wurden zunächst Server virtualisiert, heute gibt es auf dem Markt jedoch neue Entwicklungen, beispielsweise virtualisierte Desktops (VDI), Cloud-Umgebungen und virtualisierte Netzwerke. Doch haben die letzten Jahre auch gezeigt, dass virtualisierte Systeme noch lange nicht gegen Datenverluste immun sind, vor allem dann nicht, wenn ihre Nutzer nicht über das nötige Wissen verfügen und Fehlentscheidungen treffen.

Seit KLDiscovery 2008 begonnen hat, Datenrettungen für virtualisierte Plattformen anzubieten, wird das Unternehmen zunehmend mit Projekten zur Datenwiederherstellung von Systemen beauftragt, denen irgendeine Form von Virtualisierung zugrunde liegt. Anhand von Analysen und Erkenntnissen aus diesen Projekten hat KLDiscovery die häufigsten Probleme zusammengestellt, die in den letzten Jahren zu Datenverlust in virtualisierten Systemen geführt haben.

Den Ergebnissen zufolge lassen sich für das Jahr 2016 die Ursachen für Datenverluste in fünf Kategorien zusammenfassen:

  • Gelöschte VMs (virtuelle Maschinen) (40 Prozent)
  • Hardwareversagen (30 Prozent)
  • Fehler während der Migration (10 Prozent)
  • Fehlgeschlagene Snapshots (10 Prozent)
  • Andere (10 Prozent)

Das Erstaunliche an diesen Ergebnissen ist, dass die zwei von den Ingenieuren ausgemachten Hauptursachen für Datenverluste in virtualisierten Umgebungen nur leicht von den Ergebnissen von vor sieben Jahren abweichen. 2010 waren Hardwareversagen und Ausfälle von RAID-Systemen der Grund für 40 Prozent aller Datenverluste in virtuellen Systemen. Gelöschte virtuelle Festplatten und/oder Snapshots kamen zusammen auf 36 Prozent.

Ursachen, die zu Datenverlusten geführt und mit den Jahren an Gewicht verloren haben, sind Formatierungs- oder Neuinstallierungsprobleme. Stellten diese im Jahr 2010 noch 10 Prozent aller Fälle dar, fallen sie heute unter die vielen Faktoren, die unter „andere Gründe“ aufgeführt werden.

„Virtualisierung ist eine höchst komplexe Technologie“, so Holger Engelland von KLDiscovery. „Nicht nur die Technologie hat sich in den letzten Jahren verändert, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit verbessert, die neue Benutzeroberflächen und Administration-Panels mit einschließt. So ist das Migrieren von Hunderttausenden VMs von einer Storage-Plattform zur anderen einfacher geworden. In vielen Fällen sind sich die Nutzer jedoch nicht bewusst, welchen Einfluss sie auf das Geschehen haben. Da alles, was sich unter der Benutzeroberfläche abspielt, unsichtbar bleibt, erkennen viele auch nicht, dass sich Probleme aufbauen. Ist das Problem einmal manifest geworden, wird meist versucht, die Symptome zu beseitigen, ohne jedoch die zugrunde liegende Ursache anzugehen. Häufig können Datenverluste nicht einfach mit den systemeigenen Recovery-Tools behoben werden. Viel besser ist es da, ruhig zu bleiben und einen professionellen Datenrettungsdienstleister zu kontaktieren.“

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