KLDiscovery, Experte für Datenrettung und E-Discovery, hat herausgefunden, dass ein Drittel (32 Prozent) der Organisationen Daten verlieren, während sie Daten zwischen Geräten migrieren oder Betriebssysteme aktualisieren. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Befragung unter fast 600 IT-Administratoren[1]. Diese ergab außerdem, dass zwar über die Hälfte der Befragten (57 Prozent) eine Backup-Lösung parat haben, dennoch konnten drei Viertel (75 Prozent) nicht alle ihre verlorenen Daten widerherstellen. Jeder Fünfte (23 Prozent) konnte sogar überhaupt keine Daten mehr retten.
Die Ergebnisse der Umfrage entsprechen denjenigen des letzten Jahres, als über die Hälfte der Kunden angaben, Daten verloren zu haben, selbst wenn ein Backup-System im Einsatz war. Befragt wurden die Teilnehmer auch bezüglich ihrer Erfahrungen bei Migrationen und Betriebssystem-Upgrades. Unternehmen, die ein Backup nutzten, gaben an, dass dieses nicht aktuell war (17 Prozent) oder zum Zeitpunkt des Datenverlustes nicht korrekt arbeitete (15 Prozent). 14 Prozent sagten, dass das Gerät nicht in das Backup einbezogen war, elf Prozent dass das Backup-Medium selbst defekt war.
„Upgrades und Datenmigrationen sind alltägliche IT-Aufgaben, daher ist es beängstigend, dass so viele Organisationen vermeidbare Datenverluste aufgrund fehlerhafter Backups erleben müssen“, so Peter Böhret, Managing Director KLDiscovery GmbH. „Wir haben herausgefunden, dass Upgrades und Migrationsprozesse gleichermaßen riskant sind, egal ob sie Mobilgeräte, Laptops, PCs oder Server betreffen und ob Hardware oder das Betriebssystem beteiligt sind. Jedenfalls müssen Unternehmen sicher gehen, dass sie eine gründliche Backup-Strategie verfolgen und diese regelmäßig testen. Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass dies gerade vor einer Migration besonders wichtig ist.“
Betriebssystem oder Hardware – was birgt mehr Risiken?
Datenverluste ereignen sich ebenso häufig an Einzelgeräten wie an Servern, sie stellen also sowohl für den einzelnen Nutzer als auch für Unternehmen ein ernstes Problem dar. Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) gab an, Daten auf ihrem Desktop oder Laptop bei der Migration auf neue Software oder Plattformen verloren zu haben. Die riskantesten Upgrades waren dabei Betriebssystem-Upgrades (39 Prozent), Image-Rückübertragungen der Desktop-Hardware (22 Prozent), physische Hardware-Migration (20 Prozent) und Hardware-Upgrades (17 Prozent).
Die Ergebnisse legen zwar nahe, dass Datenverluste für Mobilnutzer weniger problematisch sind, dennoch sind immer noch ein Drittel (34 Prozent) betroffen. Trotz automatischer Update-Prozesse beklagten 53 Prozent Datenverluste bei der Migration auf ein neues Mobilgerät.
Wie die Deutschen in Sachen Datenverlust abschneiden
Von den deutschen IT-Administratoren gaben 35 Prozent an, dass sie schon einmal einen Datenverlust von einem Server bei der Migration auf neue Software oder Plattformen erlebt haben, 36 Prozent räumten den Datenverlust bei der Migration von Mobilgeräten (Smartphones, Tablets) ein. Geht es allerdings um die Migration von Desktops oder Laptops auf neue Software oder Hardware, steigt die Zahl auf 52 Prozent. Die meisten der Befragten, die einen Datenverlust verschmerzen mussten, hatten zwar ein Backup-System im Einsatz. Bei 18 Prozent funktionierte dies aber nicht korrekt oder das Back-up war nicht aktuell genug (16 Prozent). 13 Prozent gaben zudem an, dass das fragliche Gerät nicht Teil des Backup-Verfahrens war, bei elf Prozent war das Backup-Medium defekt.
Globale Perspektive auf zukünftige Risiken Danach befragt, was in den nächsten zwölf Monaten wohl die Hauptgründe für Datenverluste sein werden, erregten die Themen Migration und System-Upgrades relativ geringe Besorgnis bei den Befragten – dies obwohl ein Drittel von ihnen dabei bereits Daten verloren haben. Als wichtiger wurden von ihnen Hardware-Ausfall (22 Prozent), Nutzerfehler (22 Prozent) und unvorhergesehene Fehler (21 Prozent) eingestuft. Nur elf Prozent schätzten mangelhafte interne Kontrollen und fehlende Datenrichtlinien als Top-Risiken ein – dies obwohl unklare Richtlinien und schlecht definierte Backup-Protokolle zu menschlichen Fehlern oder Nachlässigkeit und in Folge davon zu Datenverlusten führen können.
Einschätzung Top-Risiken in den nächsten zwölf Monaten
- Hardware-Ausfall 22%
- Nutzerfehler (z.B. versehentliches Löschen) 22%
- Unvorhergesehene und unerwartete Fehler 21%
- Schlechte interne Kontrollen und Datenrichtlinien 11%
- Der Wechsel zu Cloud-basiertem Speicher 7%
- Upgrades kritischer kundenorientierter Applikationen 5%
- Der Wechsel zu Mobilgeräten für Mitarbeiter 5%
- Die Umstellung auf virtuelle Laufwerke 4%
- Die Migration auf Microsoft Office 365 3%
[1] Umfrage im Februar 2016 unter 572 KLDiscovery Datenrettungs-Kunden in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum
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