Warum das Wissen über Ihre Bandinhalte für die Archivierung, das Backup, die Disaster Recovery und die Business Continuity wichtig ist
Auch wenn das Band vor Jahren als tot erklärt wurde, ist es immer noch lebendig und wird aus mehreren Gründen häufig in Unternehmen verwendet: Kostengünstig und mit einer Lebensdauer von mehr als 30 Jahren ist es ein ideales Speichermedium im Vergleich zu HDDs und SSDs und wird daher sowohl in der Archivierung als auch für Systemsicherungen eingesetzt. Eine globale Studie von Ontrack über den Einsatz von Tape in Unternehmen, die vor vier Jahren durchgeführt wurde, ergab, welche Schwierigkeiten IT-Administratoren noch heute haben: Viele der Befragten der Studie aus sieben Ländern weltweit finden es schwierig, sowohl die erforderliche alte Soft- als auch die Hardware für die Bänder zu warten. Für die meisten ist es viel zu zeitaufwendig und kostspielig, herauszufinden, auf welchem spezifischen Band die gewünschten Daten tatsächlich gespeichert sind. Und daran hat sich auch nichts geändert, wie Gespräche mit Geschäftspartnern und Kunden in den letzten Jahren gezeigt haben.
Aber auch wenn die meisten Administratoren die Aufgabe hassen, den Zugriff auf alte Banddaten aus Archiven sowie auf etwas jüngere Backup-Bänder wiederherzustellen, ist es eine gute Praxis, dies zu tun. In vielen Fällen werden alte archivierte Daten von Bändern benötigt, wenn eine interne oder externe Untersuchung im Unternehmen stattfindet. Ob E-Mails von einem ehemaligen hochrangigen Manager oder Daten aus einem vor langer Zeit abgeschlossenen Projekt, die benötigten Informationen sind höchstwahrscheinlich rechtlich relevant und werden daher in sehr kurzer Zeit benötigt.
Woher weiß ich, was auf meinen Bändern ist?
Im Allgemeinen ist die Antwort recht einfach: Sie wissen, was auf Ihren Bändern ist, indem Sie den Katalog oder die Auflistung der Bänder lesen. Normalerweise gibt es bei der Verwendung einer Backup-Software oder einer Archivierungslösung fast immer eine eingebaute Funktion, mit der Sie Ihre Bänder und die darauf gespeicherten Inhalte katalogisieren können. Die im Katalog enthaltenen Informationen umfassen die verschiedenen Band- oder Bandetikettennummern (die Informationen zur Unterscheidung eines Bandes von einem anderen), das Datum und die Uhrzeit einer Sicherung, die Art der Sicherung und - am wichtigsten - welche Verzeichnisse oder Dateien gesichert wurden. Dieser Katalog kann dann in einer Datei gespeichert und an anderer Stelle wie z.B. auf der Administrator-Festplatte für eine spätere Verwendung gespeichert werden. Manchmal - wie z.B. bei der NetBackup-Backup-Software - ist die Katalogdatei noch wichtiger: Ohne die Katalogdatei hat die Software keinen Zugriff auf die Backup-Sitzungen, um irgendwelche Restaurierungen durchzuführen. Dann muss der Benutzer die Bänder erneut einlesen und einen neuen Katalog von Grund auf neu erstellen.
Eine weitere Sache, die man beim Umgang mit Tapes beachten sollte, ist, dass es so etwas wie eine universelle Katalogdatei nicht gibt! Ein Katalog ist daher immer softwareabhängig. Das bedeutet, dass ein Katalog nicht auf ein anderes Bandsicherungssystem austauschbar ist. Und nicht selten ist ein Katalog auch systemspezifisch, was es fast unmöglich macht, eine Katalogdatei auf ein anderes Bandspeichersystem zu importieren, auch wenn die gleiche Sicherungssoftware verwendet wird.
Was passiert, wenn Sie keine Tape-Katalogdatei haben?
Dann haben Sie keinen Überblick darüber, was auf Ihren Bändern gespeichert ist. Außerdem wissen Sie nicht, wie die Daten innerhalb der Bandsätze gespeichert werden. Da große Datenmengen normalerweise auf mehreren verschiedenen Bändern innerhalb einer von der Backup-Software festgelegten Struktur gespeichert werden, ist die Wiederherstellung der Daten ohne die Katalogdatei eine zeitaufwendige und schwierige Aufgabe, die normalerweise nur ein Datenrettungsspezialist bewältigen kann.
Tape kann (fast) ewig halten und eben das kann zu ernsthaften Problemen führen....
Selbst wenn Sie die Katalogdatei der Bänder nach mehreren Jahren interner oder externer Bandlagerung noch zur Hand haben, werden Sie höchstwahrscheinlich ernsthafte Probleme haben, Zugang zu deren Inhalt zu erhalten. In vielen Fällen sind sowohl die Soft- als auch die Hardware nicht mehr verfügbar oder funktionieren nicht mehr richtig. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manchmal wurde die Hardware nicht richtig gewartet oder die notwendige Reinigung der Laufwerke überhaupt nicht durchgeführt. Auch die Software funktioniert entweder nicht mehr oder das Betriebssystem ist so alt, dass es auf modernen Systemen nicht mehr funktioniert.
Fazit: Wie bereits erwähnt, ist es wichtig zu wissen, was und wo Ihre Daten auf Ihren Backup- oder Archivbändern gespeichert sind, sowohl im Falle von Disaster Recovery und Business Continuity als auch für rechtliche oder regulatorische Zwecke, z.B. Klagen. Unabhängig von der Situation, warum man sich Zugang zu den Banddateien verschaffen muss, ist es immer eine zeitkritische Aufgabe. Wenn Sie nicht wissen, wo die Dateien auf einem bestimmten Band oder innerhalb eines Bandsatzes gespeichert sind, kann der Prozess der Datenrettung zeitaufwändiger und damit kostspieliger werden. Wie bereits erwähnt, besteht das Problem darin, dass es keine universelle Bandkataloglösung auf dem Markt gibt. Sie müssen entweder Ihre alte alte Bandsicherungssoftware und -hardware noch funktionsfähig haben, oder Sie müssen sicherstellen, dass ein spezialisierter Band-Datenrettungsspezialist wie Ontrack die Arbeit für Sie in der Zukunft übernimmt. Ontrack bietet einen einzigartigen Service speziell für Unternehmen, die entweder bereits ihre alte Bandumgebung entfernt haben oder in Zukunft daran denken. Ontracks Managed Tape Services können Unternehmen bei der Verwaltung ihrer archivierten Daten unterstützen.
Mehr Informationen dazu finden Sie unter können auch das komplette Webinar-Video zum Thema Managed Tape Services auf youtube in Englisch anschauen, dass erst vor einigen Tagen stattfand:
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